Vor dem Hintergrund sich ständig ändernder Anforderungen in den Unternehmen des Agrarbereiches kommt der Fähigkeit der komplexen Problemlösung eine wachsende Bedeutung zu. Die Projektarbeit innerhalb der Fachschulausbildung ist in besonderer Weise geeignet, die Herausbildung dieser Fähigkeiten zu fördern. Der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung NRW e. V. (vlf-NRW) hat auch in diesem Jahr wieder Preise für herausgehobene Fachschularbeiten der Studierenden der Fachschulen für Agrarwirtschaft der Landwirtschaftskammer NRW ausgelobt und vergeben. Der vlf-NRW will damit unternehmerisches Denken, Leistungsbereitschaft, Kreativität und Sozialkompetenz fördern. |
Die Preise entfielen in diesem Jahr auf:
1. Preis Fachschule Essen (dotiert mit 500 Euro)
Pflanzen lernen mit neuen Medien
Studierende: Kim-Isabell Barkhoff, Christian Jotzo, Julia Kliche, Pascal Maxelon, Franziska Stenpaß, Sehmus Toku
Begründung der Jury:
Pflanzenkenntnisse zu besitzen, stellt ein herausragendes Merkmal des gärtnerischen Berufsstandes dar. Das Projektteam hatte es sich zum Ziel gesetzt, mittels verschiedener Lernprogramme auf mobilen Medien das Pflanzenlernen zu jeder Zeit an jedem Ort zu ermöglichen. Durch die hohe Praxisrelevanz ist die Außenwirkung groß. Sowohl Auszubildende als auch Fachschulstudierende werden durch die im Rahmen des Projektes erarbeiteten Handreichungen bei der Erstellung ihres individuellen Lernprogramms angeleitet.
2. Preis Fachschule Köln-Auweiler (dotiert mit 375 Euro)
Seecontainer in der Landwirtschaft
Studierende: Philipp Schleiden, Tobias Wienands, Michael Heinrichs
Begründung der Jury:
Die Studierenden haben ein aktuelles Problem aufgegriffen, nämlich Platzprobleme bei der Unterbringung von Vieh übergangsweise zu lösen. Dabei haben sie mit dem Einsatz von Seecontainern einen außergewöhnlichen Gedanken verfolgt und in der Praxis in drei Varianten erprobt. Somit liegen der Ausarbeitung nicht nur theoretische Berechnungen zugrunde, sondern Erfahrungen im Aufbau und in der Nutzung der Container als vorübergehende Unterbringungsmöglichkeiten für Ferkel, Milchkühe und für Kälber. Schlussfolgerungen werden kritisch getroffen. Baupläne, Kostenberechnungen und Versuchsbeobachtungen sind dokumentiert.
Der dritte Preis wurde in diesem Jahr gleich zweimal vergeben:
3. Preis Fachschule Kleve (dotiert mit 250 Euro)
Gänseschäden als Unterrichtseinheit an der Grundschule Rindern
Studierende: Simon Thyssen, Stephan van de Sand, Philipp Leurs, Lukas Hinckers
Begründung der Jury:
Das Studierendenteam hat ein regional außerordentlich relevantes Projekt zur Öffentlichkeitsarbeit aufgegriffen. Die Leistung bestand darin, ein für die Landwirtschaft bedeutsames Thema kindgerecht und sachlich darzustellen. Die Arbeitsgruppe hat hervorragende Anschauungsmaterialien eingesetzt. Die Unterrichtseinheit wurde zweimal durchgeführt, wobei bei der Wiederholung bereits einige selbst erkannte Mängel beseitigt wurden.
3. Preis Fachschule Borken (dotiert mit 250 Euro)
Girls‘ Day in der Landwirtschaft
Begründung der Jury:
Bei der vorgelegten Arbeit handelt es sich um ein im Rahmen einer einzigen Projektwoche erarbeitetes Konzept zur Durchführung eines Girls‘ Day in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Die sehr ansprechend gestalteten Medien eignen sich einerseits hervorragend, um Betrieben eine Beteiligung an dem Aktionstag zu erleichtern, andererseits ist die Präsentation auch zur Nachwuchswerbung für den Beruf der Landwirtin sehr gut einsetzbar. Die überwiegend selbst erstellten Fotografien geben einen realistischen Einblick in die abwechslungsreichen Arbeiten in der Landwirtschaft und dienen so auch der Öffentlichkeitsarbeit in Schulklassen.
Die Übergabe der Urkunden und Preise für Platz 1 und Platz 2 erfolgte anlässlich der Schulabschlussfeiern in Essen und in Köln-Auweiler durch den vlf-Landesverbandsvorsitzenden Helmut Dresbach. Die 3. Preisträger werden im Rahmen der Winterbälle in den Regionen ihre Auszeichnung erhalten.